Jahrsdorf im Zwanzigsten Jahrhundert

Aufzeichnungen erstellt von Michael Harrer
Im Mai 2007


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Die Zeit nach der Jahrhundertwende

Im Hilpoltsteiner Wochenblatt vom 17. Februar 1900 steht, dass Jahrsdorf 260 Einwohner zählt.

Vorschriften und öffentliche Ordnung im Dorf:

Einige Auszüge aus den „Ortspolizeilichen Vorschriften“, die am 24. Mai 1902 durch den Gemeindediener in Jahrsdorf öffentlich bekannt gemacht wurden:
§1:Musikalische  Aufführungen, Kegelspiele und sonstige geräuschvolle Unterhaltungen, welche im Innern der Ortschaften in Wirthschafts- oder Privatgärten oder in sonstigen nicht geschlossenen Räumlichkeiten abgehalten werden, dürfen über 10 Uhr nachts nicht ausgedehnt werden.
§7: Es ist verboten, an Weihnachten, Neujahr oder zu anderen Festzeiten zum Zwecke der Erlangung herkömmlicher Geschenke in Wirths- oder  Privathäusern, auf öffentlichen Straßen oder Plätzen umherzuziehen. Zuwiderhandlungen werden an Geld bis zu 15 Mark oder in Haft bis zu 3 Tagen bestraft.§8: Wer Leichen öffentlich zur Schau stellt, wird an Geld bis zu 30 Mark bestraft.
§9: Die Aufbewahrung oder Bereitstellung von Neig- und Tropfbier in Schanklokalen ist verboten.
§11: Das Baden im Freien, außer an den ortspolizeilich hiefür bestimmten Stellen ist untersagt. Zuwiderhandlungen ziehen Geldstrafen bis zu 9 Mark nach sich.
§15:Todte Thiere dürfen nicht auf die Straße oder ins Wasser geworfen werden. ....Das Schlachten auf öffentlichen Straßen oder Plätzen ist verboten.
§16 ….An Sonn- und feiertagsschulpflichtige Kinder, Blödsinnige, Geisteskranke und Betrunkene dürfen Reibfeuerzeuge nicht verkauft werden.

Im Jahr 1900 hat Jahrsdorf 48 Hausnummern.
Auszüge aus den Beschlussbüchern der Gemeindeverwaltung Jahrsdorf im Königreich Bayern

1900, 17. Januar: Von der Bauschuld der Wasserleitung wurde ein Teil abbezahlt. Dies war möglich durch die allerhöchst genehmigte Einführung des Lokalbieraufschlages, weil sonst keine anderen Einnahmequellen vorhanden sind. Die Erbauung eines neuen Spritzenhauses ist angedacht.
1900, 16. Oktober: Es wird beschlossen, dass kein Krankengeld gewährt wird, wenn schuldhafte Beteiligung an Schlägerei, Raufhändel oder geschlechtlichen Ausschweifungen vorliegt. Die Beiträge zur Krankenkasse sind vierteljährlich von den Dorfbewohnern einzuheben. Tritt ab 1. Januar 1901 in Kraft.
1902, 29. Juni: Der Gemeinderat ist der Ansicht, dass die Straße Jahrsdorf- Mindorf nicht instand gesetzt zu werden braucht, weil sie nur von den Ökonomen benutzt wird. Die Gleise werden von Kot befreit und mit Steinmaterial ausgefüllt.
1906, 19. Mai: Einem Antragsteller wird gegen eine  Gebühr von 20 Mark das Heimatrecht gewährt. (Hintergrund: Gesetz von 1869 „Öffentliche Kranken- und Armenpflege; bei dem Begünstigte in der Gemeinde heimatberechtigt  sein müssen.)
1907, 20. Februar: Gründung eines Darlehenskassenvereins in Jahrsdorf.
Das letzte Gebäude vom Krohenhof, der Stadel, wird abgetragen und kommt nach Schönbrunn.
1910, 17. April: Antrag an die Königliche Oberpostdirektion Nürnberg mit der Bitte um Errichtung einer Poststelle in Jahrsdorf, und mit der Begründung: Jahrsdorf hat derzeit 250 Einwohner; ist Sitz von Pfarramt und Schule. Der Darlehens-kassenverein mit 60 Mitgliedern hat trotz seines kurzen Bestehens einen jährlichen Umsatz von 100 000 Mark… Um die zeitraubenden Gänge zu ersparen, würde jedermann das Telefon benutzen. Die Rentabilität dürfte sicher sein, so heißt es.
1912, 29. März: Mit der Freiwilligen Sanitätskolonne Hilpoltstein wird ein Vertrag abgeschlossen, des Inhalts, dass dieselbe den Pauschalbetrag von 5 Mark erhält, wogegen sie mit ihrem bespannbaren Krankentransportwagen hiesige Angehörige des Krankenhausverbandes und der Gemeindekrankenversicherung, denen das Gehen nicht möglich ist, ins Krankenhaus Hilpoltstein zu verbringen hat.
1913, 20. September: Es wird beschlossen, beim Fränkischen Überlandwerk AG Nürnberg eine elektrische Straßenbeleuchtung mit 5-7 Leuchten in Auftrag zu geben.
Der Kriegerverein gründet sich am 8.Dezember 1913, am 19.7.1914 wird die Vereinsfahne geweiht.
1914 Das Elektrische Licht wird eingerichtet und einige Jahre später ein Teil der Flur entwässert.

 

Der Erste Weltkrieg

1914 Am 1. August erscheint ein Extra-Blatt des Hilpoltsteiner Wochenblatt mit der Nachricht: „Das Kriegsministerium teilt mit, dass soeben die Mobilisation durch den König verfügt wurde.“
Am 2. August 1914 beginnt der 1. Weltkrieg.

Aus den Beschlussbüchern der Gemeindeverwaltung:
1915, 13. März: Dem Antrag auf Zuschuss zur Säuglingspflege wird nicht zugestimmt,  weil die Sterblichkeit unter den Säuglingen zu gering ist.
1916, 15. Mai: Es wird die Gebühr für Fleischbeschau  wie folgt festgesetzt: Schweine 20 Pfennig, Rinder 40 Pfennig.
1916, Dezember: Der Hirte erhält 400 Mark für die Haltung des Stiers; dies wird aufgebracht durch ein Sprunggeld von je 3 Mark.
1919, 29. Juni: Der Gemeindewaisenrat und Armenrat des Ortsarmenverbandes Jahrsdorf wird neu gewählt.
1920, 30. Dezember: Zur Errichtung eines Kriegerdenkmales wird aus der Gemeindekasse ein Zuschuss von 200 Mark gewährt. …Der Bau der Ortsstraße wird dem Bezirk überlassen….Die Besoldung des Gemeindedieners wird auf 200 Mark festgesetzt….
Das Ebersprunggeld wird auf 10 Mark festgesetzt…
1922, 2. Juni: Nach der Bestandsaufnahme der Getreide-anbauflächen wird festgestellt, dass von 18 Betriebsinhabern zuwenig Fläche angegeben wurde. Diese müssen Ihre Angaben berichtigen… Außerdem neue Gebührenfestlegung: Erteilung einer Öffentlichen Lustbarkeit: 50-300 Mark; Zeugnisse, Geburts-, Verheiratungs- und Familienstand: 10 Mark

Landwirtschaftliche Anbauflächen im Mai 1923:
30 ha Winterweizen, 3 ha Sommerweizen, 10 ha Winterspelz und Emer, 35 ha Winterroggen, 2 ha Sommerroggen, 30 ha Sommergerste, 20 ha Hafer, 4 ha Hülsenfrüchte, 35 ha Kartoffeln, 20 ha Rüben,  5 ha Weißkohl, 2 ha Flachs, 35 ha Klee, 100 ha Brache, 155 ha Wiesen, 18 ha Viehweiden

1923 und 1924 wird die Dorfstraße im Rahmen der Juraerschließung ausgebaut.
Wichtiges wurde durch das öffentliche Verkünden der Mitteilungen bekannt gemacht. Dabei machte der Gemeindediener mehrmals im Dorf mit der Glocke auf sich aufmerksam. Einträge, z.B. in den Verkündbüchern von 1928 über die verschiedensten Dinge zeugen von den damaligen Ereignissen.


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1928, 6. Mai: Heute findet die feierliche Fahnenweihe des Katholischen Burschenvereins der Pfarrei Jahrsdorf statt.

Kuhweide, Schafweide, Gänseweide, Gemeindestier

Die Gemeinde schloss einen Bullenhaltungsvertrag mit einem Landwirt ab. In einem solchem Vertrag von 1928 wurde genau geregelt, wie der Bulle zu halten ist, was er zu fressen bekommen muss und wie das Deckgeschäft abzulaufen hat.
Es wurden jährlich Pachtverträge zur Schafweide und zur Kuhweide gemacht. In einem Vertrag von 13. 8. 1929 ist verfügt: „dass der  Kuhhirte während des ganzen Jahres auf dem Osteranger das Weiderecht hat. Solange der Kuhhirt auf die Wiesen hütet, darf der Schäfer nicht darauf weiden…“
In einem Vertrag von 1935 steht u. a.: „Eigens zur Schafweide gehörende Espane sind: das Schafespan. Auf dem Neuspan ist das Hüten an den Sonntagen vormittags und am Dienstag und Donnerstagnachmittags nach Abtrieb des Gänsehirten gestattet…
Selbst 1949 ist in Gemeinderatsprotokollen noch die Rede von Bestellung eines gemeindlichen Hirten Schaffer.


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Kühe weiden am Kuhweiher


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1931 Die jungen Leute treffen sich beim Unteren Wirt in Jahrsdorf

1933 Am 30. Januar kommt Hitler mit seiner NSDAP an die Macht. Weltwirtschaftskrise und Massenarbeitslosigkeit haben seinen Weg bereitet.
1934 Dem Gauleiter Julius Streicher wird die Ehrenbürger-schaft der Gemeinde verliehen in Anbetracht seiner Verdienste um die Nationale Erhebung.
In diesem Jahr wird auch ein großes Erntedankfest mit herrlich geschmücktem Leiterwagen abgehalten.  

Jahrsdorf hat 279 Einwohner in 46 Haushalte. Die Gemeindeflur umfasst insgesamt 650  Hektar, die sich wie folgt verteilen: 423 ha Ackerland, 161 ha Wiesen, 10 ha Weiden, 27 ha Wald und 29 ha Haus- und Hofflächen.


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August und Xaver Gerngroß 1930 beim Ackern

1935 Im Juli werden in einer Niederschrift die neuen Straßenführungen und die Veränderung der Flur dokumentiert. Der baldige Beginn des Baues der Reichsautobahn ist vorgesehen. Dir Arbeiten werden größtenteils per Hand  mit Pickel, Schaufel und Schubkarren ausgeführt. So mache Landwirtsfrau vermietet das letzte Bett an die vielen Arbeiter, die beschäftigt sind und zum Teil bis von Schlesien kommen.
1936, 13. Januar: Der Gemeindediener soll zukünftig jährlich eine Entschädigung von 120 Reichsmark erhalten.
1938 Am 1. September wird die neue Autobahn von Gauleiter Julius Streicher eröffnet.
1938 kommt der erste Ackerschlepper ins Dorf.

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Das Mittlere Dorf 1939 und der „Winkl“ um 1941


1939
, 1. September: Hitler beginnt den Krieg.

Das Dorf während des 2. Weltkrieg 1939 bis 1945

Während des Krieges muss jeder Landwirt eine Hofkarte des Reichsnährstandes ausfüllen, d.h. Auskunft geben über die Familien- und Betriebsangehörigen über 14 Jahren; beköstigten Personen am Hof,  Bewirtschaftete Fläche,  Art der angebauten Früchte, Viehbestand, Ernteergebnisse, Maschinelle Ausstattung usw.
Es herrscht eine starke Verknappung der Arbeitskräfte, da viele Bauernsöhne zur Wehrmacht eingezogen wurden und ihre Eltern und jüngeren Geschwister die Höfe alleine bewirtschaften müssen.
Der Krieg fordert viele Opfer von der Bevölkerung. Vom 18. bis 45. Lebensjahr müssen alle wehrfähigen Männer Soldaten werden. Es trifft fast jede Familie. Von diesen Männern sehen viele ihr Heimatdorf nicht mehr.
(Die Namen der vermissten und gefallenen Soldaten der Pfarrei stehen auf der Steinplatte des Kriegerdenkmales.)
16.07.1944 Abschuss von zwei feindlichen Flugzeugen in der Jahrsdorfer Flur (nach unbestätigten Angaben, wer weiß mehr darüber?)
1944 Saarländer  werden in Jahrsdorf einquartiert. Die Kriegsfront rückt auf das Saarland zu, da wird die Bevölkerung ins Hinterland und auch nach Bayern evakuiert. Sie bleiben bis Herbst 1945, dann dürfen die Saarländer in Ihre Heimat zurück.
25.02.1945 Absturz eines deutschen Flugzeuges südlich von Jahrsdorf (nach unbestätigten Angaben)
16.4.1945 Der 35-jährige Ernst Theophil aus Ostpreußen stirbt bei einem amerikanischen Tieffliegerangriff am Schwärzbierbuck bei Jahrsdorf.
21.04.1945 Die Amerikaner besetzen kurzfristig Jahrsdorf. Kampfhandlungen gibt es keine; die Bevölkerung leistet keinen Widerstand. Kämpfe jedoch in Mindorf und Weinsfeld.
Ein Strom von deutschen Kriegsgefangenen zieht auf dem Mittelstreifen der Autobahn gen Norden, während die beiden Fahrspuren amerikanische Panzer auf dem Weg zur Front belegen.
1945 Im Dezember wird nahezu jedes Haus mit Flüchtlingsfamilien aus dem Sudetenland belegt. Sie wurden in ihrem Heimatland von Haus und Hof vertrieben. Die Einwohnerzahl von Jahrsdorf verdoppelt sich. Im Dorf muss der Bürgermeister viele schwierige Aufgaben lösen. Im Lauf der Jahre verlassen die meisten Flüchtlinge  Jahrsdorf. Sie verlegen Ihren Wohnsitz meistens an den Ort ihrer Arbeitsstätten.
Im 2. Weltkrieg sind aus der Pfarrei Jahrsdorf  37 Soldaten gefallen, 10 sind vermisst.
(Eine Liste mit Namen und näheren Umständen ist vorhanden). Viele sind in Russland auf Soldatenfriedhöfen beerdigt.
Der Krieg hat ein tiefes Loch in diese Jahrgänge gerissen.

Die Nachkriegszeit

1946, 3. Oktober: Im Nürnberger Kriegsverbrecherprozess werden  12 Todesurteile ausgesprochen.
1946 Im März beschließt der Gemeinderat den Ankauf von Wasserleitungsrohren und Anfertigung eines Planes, zur Erweiterung der bestehenden Wasserversorgung.
Die Brunnenstube im Oberen Dorf soll wieder eingefüllt werden, weil die notwendigen Bauarbeiten infolge Materialmangel nicht ausgeführt werden können.
Holz von gemeindlichen Erlen wird an jene Familien verlost, die kein Holz haben.
Ein Flurer wird aufgestellt. Er erhält ein Entgelt von 10 RM monatlich. Dem Flurer wird ein amtlicher Ausweis ausgestellt.
1947 Der Wasserbehälter im Unteren Dorf soll besser ausgebaut werden.
1948 Die Fa. J. Ochs aus Nürnberg erhält am 12. Mai den Auftrag zur Tiefbohrung eines gemeindlichen Brunnens für 12603,55 Mark.
Eine Wohnungskommission, bestehend aus Waltl Georg, Materna Gustav und Wild Johanna, wird aufgestellt.
1949 Im Oktober wird beschlossen, Wasseradern suchen zu lassen. Eventuell, so heißt es im Protokoll, soll aber auch die bestehende Wasserstelle in der Niederwies ausgebaut werden.


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Die Dreschmaschinen
helfen den Landwirten, Ihre Arbeit besser zu bewältigen.

1950 Beschluss, dass die Wasserreserve und ev. die Zuleitung zum Brunnen im Mittleren Dorf gerichtet wird. Die Quellen sollen in einem Zementrohr gefasst werden.
Die Einführung von Schulspeisungen wird abgelehnt.
Eine Stützmauer soll beim Anwesen Gerner errichtet werden.
1950 Ein Grundstück in Größe eines Tagwerks für 400 DM bei Riebling soll angekauft werden, zur Nutzung als Steinbruch.
Das Milchhaus soll, da auf Gemeindegrund stehend, in den Besitz der Gemeinde zu übergehen.
1951 Da die Bezirksstrasse Hilpoltstein –Jahrsdorf- Autobahn im Frühjahr 1951 geteert werden soll; die Durchfahrt durch Jahrsdorf aber nicht, wird beantragt, hier die Straße ebenfalls asphaltieren zu lassen.
Im Juli stellt der Gemeinderat in seiner Sitzung fest, dass die Tiefbohrung von 27 m eine Fehlbohrung war, da die geförderte Wassermenge nicht ausreicht. Derzeit ist aber das vorhandene Wasser trinkbar und die Versorgung ausreichend.
Die Viehzählung ergibt folgendes Ergebnis: 11 Pferdehalter mit 22 Pferden, 45 Landwirte haben 393 Stück Rindvieh aller Art, bei 43 Haushaltungen werden 307 Schweine gehalten. Ferner werden gezählt: 6 Ziegen, 1115 Hühner, 109 Gänse und 32 Bienenvölker.  
In einer Zeitungsnotiz kann man lesen: „Die Gemeinde Jahrsdorf scheint ein recht rundfunkfreudiges Dörflein zu sein. Zurzeit werden 52 Rundfunkbesitzer gezählt.“
Die US-Zivilverwaltung Schwabach zeigt Filme von Amerika im Gasthaus Waldmüller. Die Theatergruppe führt Stücke auf. Im November 1951 findet ein Melkkurs im Gasthaus Waldmüller statt.
Am 14. März wird der Obstbauverein Jahrsdorf wieder gegründet; da nach dem Krieg alle Vereine von den in Bayern regierenden Amerikanern aufgelöst wurden. Am 15. Oktober 1951 wird er durch die Mitglieder in „Obst- und Gartenbauverein Jahrsdorf und Umgebung „ umbenannt. 
In einem Rückblick im Hilpoltsteiner Kurier steht: Aus Jahrsdorf sind 18 Soldaten im letzten Krieg gefallen, 8 sind bis heute noch vermisst.
1952 ist die Entlohnung des Gänsehirten: monatlich 20 DM, je 1 Zentner Roggen und Weizen, 10 Pfennig Trinkgeld für jede getriebene  Gans, 10 Pfund Kartoffel je Haushalt. Für die Kost je Tag und Haushalt: 2 Pfund Getreide, in der Frühe ½ Liter Milch und 50 Gramm Fleisch oder Fett. Für 4 Gänse wird 1 Tag gerechnet. Einmal von jedem Haushalt einen Schlachtschüssel.

Landwirtschaftliche Zugmaschinen NORMAG mit 15 bis 20 PS werden von den Landwirten Bittner, Gerner und Gerngroß angeschafft. Derzeit laufen im Ort außerdem: 15 Motorräder, 2 Autos, ein VW-Bus und ein DKW-Lieferwagen.

1953, 15. August: Der Kriegerverein, der seit 1945 aufgelöst war, wird wieder gegründet.
1954 Am 1. Mai findet eine große Schleppersegnung vor der Kirche; auf dem Hof von Oberhofer statt.   (Foto vorhanden)

Die Landjugend formiert sich

1956, 14. Oktober: Die Kath. Landjugendgruppe feiert ein großes Fest. Nach einem Festzug durch den Ort werden die 4 neuen Banner in der Kirche geweiht. Beim anschließenden Festakt im Garten des Pfarrhofs begrüßt Landjugendobmann Bernhard Waltl die vielen Gäste. MdL Schmidramsl richtet aufrüttelnde Worte an die Jugend.  (Fotos vorhanden)
1957 Der Schüler Hans Härtlein gewinnt in einem vom Hilpoltsteiner Kurier veranstalteten Zeichenwettbewerb den ersten Preis von 10 Mark. Er hat mit einer Tuschezeichnung die Pfarrkirche am besten getroffen.
1958 Im Januar bittet die Kath. Landjugend unter Bernhard Waltl die Gemeinde in einem Brief um einen Zuschuss für die Landjugendkapelle mit Blechmusik; in der bereits 18 Burschen mit großem Eifer sich am Notenunterricht beteiligen…
1960, August: Die Jahrsdorfer und Röttenbacher Landjugend feiert miteinander im Garten des Landwirts Xaver Walter. Die Landjugendkapelle mit Kapellmeister Hausner spielt auf. Volkstänze, Spiele und Theaterstücke und abends ein gemeinsames Tanzvergnügen runden den Tag ab.  
In einem kritischen Zeitungsartikel im Hilpoltsteiner Kurier steht: „Das echte, ursprüngliche bäuerliche Leben ist auf den Dörfern in den Hintergrund gedrängt worden. Die Jugend auf dem Dorf ist heute städtisch orientiert. Viele Nachkommen bäuerlicher Familien denken gar nicht mehr daran, das Erbe der Väter anzutreten.“

1961 Der Ortskanal wird gebaut.
1962 In der Sitzung vom 10.3. wird die Polizeistunde am Samstag-Sonntag und Sonntag-Montag generell auf 1 Uhr verlängert.
Die Ortsdurchfahrt wird ebenfalls 1962 ausgebaut und staubfrei gemacht.
Die Gemeinde überträgt am 1. August als vorläufiger Träger der Jahrsdorfer Gruppe dem Ingenierbüro Kammberger  die Planung der Wasserversorgungsanlage für die Jahrsdorfer Gruppe.
1963 Vom 1.bis 12. Mai findet eine Volksmission statt. Zwei Salvatorianer-Missionare bringen frischen Wind in die Pfarrei.
1963 Im Februar herrscht eine katastrophale Wassernot. Jauchefässern werden mit  Wasser aus Wasserlöchern in der Umgebung der Ortschaft befüllt und damit die Hausbrunnen nachgefüllt. Teilweise wird in Meckenhausen Wasser vom Ortshydranten abgezapft, der Kubikmeter kostet 50 Pfennig.
Es gibt noch keine zentrale Wasserversorgung, jedes Anwesen hat einen Hausbrunnen, außerdem im mittleren Dorf und beim Unter Wirt je einen Dorfbrunnen.
1963 Aus dem Protokoll einer amtlichen Ortsbesichtigung: Gasthaus: Johann Waldmüller, mit Lebensmittelgeschäft und 3 Fremdenzimmer und Saal im ersten Stock; Gasthaus: Franz Bittner, Saal im ersten Stock. Lebensmittelgeschäft: Marianne Satzinger. Milchsammelstelle der BMV Sulzkirchen: betrieben durch Georg Rupp. (Täglich werden ca. 1200 Liter Milch per Milchkannen und Handwagen angeliefert.) Tiefgefrieranlage (erbaut 1961) verwaltet  durch Wendelin Meyer: 28 Fächer im Kühlraum. Brandmetzger Leo Schmidt. Verkaufsstelle von Pflanzenschutzmitteln: Xaver Walter.
Schulhaus: 2 Schulsäle, primitive Aborte: 4 Trockenaborte mit Pissoir im Hof.
1964 Am 4. und 5. Juli wird in einem Festkommers im Saale der Gastwirtschaft Bittner das 50-jährige Bestehen des Kriegervereins gefeiert.
Pater Andreas Mederer aus dem Karmeliterorden feiert Primiz in der Heimatpfarrei. Berittene Burschen ziehen ihm entgegen und bereiten ihm einen festlichen Empfang.
Der Kriegerverein Jahrsdorf feiert am 7. Juli mit einem großen Fest sein 50jähriges Bestehen. Für richtige Stimmung sorgt die Kapelle der Landjugend unter Stabführung von Musikmeister Haußner.
Die zentrale Wasserversorgung entsteht.
Die Landwirtschaft ändert sich – neue Maschinen kommen.

1965 Landrat Dr. Greiner führt am 26. Juli mit einem verchromten Spaten den Ersten Stich als Auftakt zur den Arbeiten der Wasserversorgung Jahrsdorfer Gruppe durch.
Die ersten Ladewagen werden gekauft; auch der Kreiselheuer hat einen Teil der menschlichen Arbeitskraft ersetzt.
Die Kartoffeln werden neuerdings mit einer Dämpfkolonne verarbeitet, d.h. sie werden gewaschen, gedämpft, gequetscht und mit einem Förderband in das Kartoffelsilo eingelagert. Das tägliche Kartoffeldämpfen erübrigt sich.
2 Buschenhackmaschinen werden durch eine Kaufgemeinschaft angeschafft.  Die Bäuerinnen, die bisher jedes Frühjahr wochenlang Buschen hauen, binden und aufstapeln mussten, werden entlastet. 
Im Stall setzt sich gegenüber dem Melken von Hand immer mehr die Melkmaschine durch.
Bei der Getreideernte wird der Zapfwellenbinder erstmals vom Mähdrescher Konkurrenz gemacht. Im Herbst sieht man jetzt auch den Feldhäcksler zur Maisernte und die Kartoffel-Vollerntemaschine im Einsatz.
1965 In der Schule wird ein neues Turngerät (2 Böcke mit verschiedenen Aufbaumöglichkeiten) angeschafft.

 

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Jahrsdorf von Süden, um 1965 (Foto von Pfr. Holzschuh)


1966 Mit einem Notbehelf der Milchrampe müssen sich die Bauern im Frühjahr immer noch begnügen. Das 1949 gebaute Milchhäuschen ist zu klein und erfüllt die Forderung nach schneller Kühlung nicht mehr.
Nach einer Bauzeit von 7 Wochen wird endlich die neue Milchsammelstelle mit Plattenkühler in Betrieb genommen.


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Jahrsdorf hat eine neue Besonderheit:
Die FANAL-Tankstelle Mederer nimmt 1966 ihren Betrieb auf.

Im Frühjahr beginnt der Ausbau des Wasserleitungsnetzes in der Hauptstraße des Dorfes; dieses wird bis zum Herbst 1966 fertig sein. Im Herbst 1965 wurde schon in den Seitenstraßen verlegt.
1966 Die örtliche Raiffeisenkasse wird mit der Raiffeisenbank Hilpoltstein verschmolzen, es wird eine wöchentliche Kundenbetreuung durch Frau Rosi Waltl angeboten.
1967 „Frau Pilatus“ ein schwieriges Theaterstück mit hohen Anforderungen an die Darsteller wird aufgeführt und hinterlässt überwältigte Zuschauer.
Nachdem die alten Gebäude des ehemaligen Anwesens Schmidpeter für die Friedhoferweiterung abgerissen wurden, wird Abraumsand auf das Gelände gefahren.
In Jahrsdorf wird verstärkt  Gurkenanbau betrieben; an der Sammelstelle Mederer werden die Gurken nach Größe in Kisten getrennt bis zur Abholung gelagert.
1969 In der Landwirtschaft kommt die Unkrautspritze immer mehr zum Einsatz. Die Chemie ersetzt den Distelstecher.


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Die alte Gastwirtschaft Waldmüller.



Jahrsdorfs alte Bauernhäuser werden durch moderne Stockhäuser ersetzt.

1970 Im Kreisbauamt liegen 290 Baupläne zur Prüfung, auch in Jahrsdorf herrscht der Bauboom. Von 1967 bis 1972 werden viele alte Bauernhäuser  durch moderne Stockhäuser ersetzt.
Auch der Wasserturm mit 22 m Höhe und dem 100 cbm fassenden Behälter im Innern ist im Entstehen.
1970 Eine neue Saatgutreinigungsmaschine wird im Raiffeisenlagerhaus aufgestellt.
Fuhrunternehmer Johann Gaukler hat sich auf Holztransporte spezialisiert und lässt sich einen Ladekran aus Schweden auf seine Zugmaschine montieren.
1971 Der Gemeinderat beschließt, die Nebenstraßen auszubauen; außerdem sollen an der Hauptstraße einseitige Bürgersteige entstehen.
Es soll auch die Milchhausstraße ausgebaut werden und die Straßenbeleuchtung erweitert werden.

Der Antrag auf Eingemeindung nach Hilpoltstein wird gestellt. Die anstehende Flurbereinigung wirft ihre Schatten.
Herr Benzinger von Flurbereinigungsamt leitet die Wahl, bei der die Landwirte G. Gerngroß, X. Baier, A. Kneißl, A. Baier, J. Steigleder und J. Gerner in den Vorstand kommen.
In einem Fackelzug, begleitet von der Blaskapelle der Landjugendgruppe ziehen die Jugendlichen durchs Dorf zur Pierheimer Straße, um das Johannisfeuer zu entzünden. Lieder werden gesungen und ein kleiner Tanz auf dem Wiesenboden gewagt.
Während der NATO-Übung Reforger III nisten sich für eine Woche im Ort 140 Soldaten eines Instandsetzungsbataillons mit 60 Fahrzeugen ein.
Der Gasthof & Pension Waldmüller wird nach Fertigstellung des Neubaues Anfang September 1971 feierlich eröffnet. Hunderte von Gästen freuen sich mit den Wirtsleuten.

Im Dezember 1971 wird die Dorfsanierung gestartet.
Jahrsdorf wird eingemeindet zu Hilpoltstein.

1972 Die Gemeinde Jahrsdorf wird zum 1. Januar in die Stadt Hilpoltstein eingegliedert. Bürgermeister Bittner dankt in seiner letzten Amtshandlung den bisherigen Gemeinderäten für ihre gute Zusammenarbeit.
Der alte Schulstadel wird abgebrochen.
In den Wintermonaten treffen sich die Frauen im Pfarrheim, um unter der Anleitung von Mechthild Heydler Strohsterne als Christbaumschmuck zu basteln.
Die freitägliche Dorfdisco „closed eye“ von Hanni Waldmüller ab September 1972 bis April 1978 betrieben, erfreut sich im ganzen Landkreis großer Beliebtheit.

1973 Die Bürger des Oberen Dorfes beschweren sich in einem Brief  beim Landrat über den zu niedrigen Wasserdruck.
Die vier Alternativen über die zukünftige Führung der Jahrsdorfer Umgehungsstraße werden diskutiert.
Das Schuhhaus Mederer hat umgebaut und vergrößert. 
1974 Die Bürger lehnen mit einer Unterschriftenaktion den Bau der Umgehungsstraße ab; sie sehen nicht ein, 12 Hektar landwirtschaftliche Fläche einer „Rennstrecke“ zu opfern. Es wird ihnen aber durch einen Brückenbau eine kreuzungsfreie Zufahrt zu Ihren Feldern zugesichert.
1975 Druckverstärkeranlagen werden in die Haushalte des Oberen Dorfes eingebaut.
Die Poststelle wird geschlossen. Letzte Posthalter waren Anton und Erna Pfaller.
Ein Zweigverein des „Katholischen Deutschen Frauenbundes“ wird gegründet.
1976 Der Obst und Gartenbauverein Jahrsdorf u. U. beteiligt sich am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden.
1977 veranstaltet die KLJB unter der Gruppenleiterin Ottilie Mederer  eine Bildersuchfahrt rund um Jahrsdorf.
Roland Riedel leitet die Jahrsdorfer Turngruppen.
1978 Die neue Wasserleitung von Mindorf zum Jahrsdorfer
Wasserturm wird fertiggestellt. Damit wird auch die Wasserverfügbarkeit und der Druck entscheidend verbessert.

Die neue Umgehungsstraße kommt.
1979 wird die alte Brücke über der Autobahn im Bereich Sindersdorf gesprengt und der Rohbau der Umgehungsstraße südlich von Jahrsdorf fertig. Die Wiesenlandschaft ist durch das Straßenband durchschnitten worden. Ein Stück Landschaft hat sich radikal verändert.
Die Kläranlage wird gebaut, d.h. der ehemalige Kesselweiher umgenutzt.
Oblatenpater Alois Schmidpeter feiert an 3. Juni 1979 (Pfingsten) seine Primiz.

Ein neues Feuerwehrhaus, ein neuer Sportplatz
1982 Im Frühjahr erfolgen die Erdarbeiten zum Bau des neuen Sportplatzes. Peter Hofbeck führt mit einer Planierraupe die umfangreichen Erdarbeiten durch.
Am 5.September 1982 wird das 100jährige Bestehen der FFW mit einem großen Fest gefeiert; die neue Vereinsfahne gesegnet und das neue Haus offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Jahrsdorf hat jetzt 71 Hausnummern.
Die Jahrsdorfer Sportfreunde gründen sich.
(Wann war offizielles Ende der Flurbereinigung? Wieviel km Wege wurden gebaut... à Gerngroß Gregor fragen…)

1983 Am 19.6. wird der neue Sportplatz feierlich eingeweiht. In einem Spiel gegen den Stadtrat von Hilpoltstein behalten die Alten Herren von Jahrsdorf mit 5:4 die Oberhand.
Am 19.8. feiert die Jahrsdorfer Blaskapelle ihr 25-jähriges Bestehen. Die „Ehemaligen“ wirken am großen Stimmungsabend im Festzelt mit.
1985 Im Frühjahr sorgt der Modus der Beitragserhebung für die Baumassnahme  Oberflächenentwässerung und des Mischkanals für Unfrieden und teilt das Dorf in zwei Lager. 
1986 Im April werden mit einem 200-Tonnen Kran die Fertigbetonteile für den neuen Hochbehälter neben dem Wasserturm montiert und vergossen.
Im Juli feiern Hunderte von Gläubige das erste Messopfer des Neupriesters Josef Mederer am Sportplatz mit. Leider meint es Petrus nicht so gut, es gießt in Strömen.

Das Milchhaus schliesst für immer.
Der 30. September ist der letzte Betriebstag des Milchhauses. Jeder Landwirt muss nun selbst seine Milch daheim kühlen. Mit der Schließung verschwindet ein dörfliches Kommunikations-zentrum, bei dem zweimal am Tag Neuigkeiten  und Meinungen und manchmal auch mehr ausgetauscht werden konnten.
In der Pfarrei bestand eine Darlehensgenossenschaft. Vorstand und Beisitzer waren Bürger aus dem Pfarrsprengel. Die Genossenschaft nahm von den Mitgliedern Geld als Einlage an und gab an die Mitglieder Darlehen aus. Sie betrieb ein Lagerhaus für landwirtschaftliche Produkte. In diesem Jahr (1986) wird diese Genossenschaft aufgehoben und in die Raiffeisenbank Hilpoltstein eingegliedert. Das Lagerhaus  schließt ebenfalls zum Jahresende.
1988 Der Krieger- und Kameradschaftsverein feiert am 10. Juli sein 75jähriges Bestehen. Der Patenverein Meckenhausen und über 70 Gruppen ziehen in einem Festzug zum Zelt.
1989 Im August werden die bisherigen Telefonmasten durch eine Erdverkabelung ersetzt.
1990 Die Blaskapelle Jahrsdorf lädt erstmals zu einem Sommerfest ein. Auch eine schmucke Kleidung mit Weste, die dass Jahrsdorfer Wappen ziert, wird angeschafft.
Walter Landkammer löst als neuer Dirigent Georg Waltl ab, der nach 30jähriger Tätigkeit seinen Abschied genommen hat.
1991 In der Bürgerversammlung im Juni wird Peter Hofbeck zum neuen Ortssprecher gewählt. Er löst den langjährigen Ortssprecher Erwin Baar ab, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr kandidiert.
Die Ortsstraße, die 1961 gebaut wurde und durch den Bau der Wasserleitung und Kanal schwer in Mitleidenschaft  gezogen wurde, erhält eine kostengünstige Feinsplittschicht.
1992 Der Main-Donau Kanal wird dem Verkehr übergeben. 

Eine neue Flurbereinigung kommt.
1996 Die Jahrsdorfer wählen am 8. Mai Alfred Waldmüller zu Ihrem neuen Ortssprecher.
Im Juni wird die Vorstandschaft der Teilnehmergemeinschaft zu Unternehmensflurbereinigung ICE Neubaustrecke gewählt: Elfriede Bayer, Alfred Waldmüller, Josef Bittner und Michael Harrer.
Im Juli wird das Kriegerdenkmal renoviert.
Im September schließt die Freie Tankstelle und Schuhgeschäft Mederer für immer.
1997 Im Januar stellt Erwin Baar nach 27 Jahren sein Amt als Vorsitzender der KKV zur Verfügung. Neuer Vorsitzender wird Ambros Bittner aus Grauwinkl.
Im August wird im Stadtrat das Konzept  zum neuen Baugebiet im Norden Jahrsdorfs, d.h. Richtung Wasserturm vorgestellt.
1998 Ab 1. Januar ist die Kirchenstiftung der Pfarrei Eigentümerin des Schulhauses Jahrsdorf; es wurde von der Stadt Hilpoltstein erworben.
Im Juni feiern die Sportfreunde Jahrsdorf das mittlerweile 15. Pokalturnier und veranstalten eine Rocknacht mit der Band „King Schlayer“.
Am 25. und 26. Juli feiert der Obst- und Gartenbauverein sein 100-jähriges Bestehen. Alois Glück hält am Samstagabend im Festzelt eine Rede. Eine Fotoausstellung, gestaltet von Ambros Harrer, rundet die Feierlichkeiten ab.

Ein neues Pfarrheim entsteht.
1999 In der Stadtratsitzung vom 5.12. wird dem Umbau des ehemaligen Schulhauses zum Pfarrheim zugestimmt. Damit kann endlich ein Projekt beginnen, das jahrelang ein großer Herzenswunsch der Bürger war.
2000 Im Januar wird die alte Schule ausgeräumt, brauchbares Mobiliar wird versteigert. Die Bauarbeiten beginnen zügig.


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Nach dem Abriss des Anbaus wird im April die Kellerdecke des neuen Pfarrheimsaales eingeschalt.

In der Bürgerversammlung vom 23.5. wird mit Hilfe einer Prioritätenliste über die möglichen Dorferneuerungsprojekte und deren Reihenfolge abgestimmt.
In einem Bürgerentscheid am 27. Februar entscheiden sich bei 22 Prozent Wahlbeteiligung 59 Prozent der Wahlberechtigten für den Autohof. 
Die Arbeiten für den Autohof im neuen Gewerbegebiet beginnen im Juli.
Im Herbst kann die südliche Zufahrt nach Jahrsdorf nicht benutzt werden, da neben der Straße ein Rückstaurohr und ein Pumphäuschen für die Abwasserleitung nach Hilpoltstein gebaut werden.
Die Erddeponie südlich von Jahrsdorf nimmt deutliche Formen an. Pausenlos fahren schwere LKWs Erdreich aus den Tunnelbaustellen der ICE-Trasse an.
Die neuen Brücken über Autobahn und ICE-Schienentrasse sind fast fertig. Im Dezember erfolgen die letzten Arbeiten.
2001 Im April sind die Bauarbeiten am Pfarrheim so weit fortgeschritten, das mit den Außenanlagen begonnnen wird.
Am 29.7. wird nach 11 000 Arbeitsstunden in Eigenleistung ein großes Fest gefeiert und Pfarrheim und der neue kreisförmiger Dorfplatz mit Buswartehäuschen seiner Bestimmung übergeben. Jahrsdorf hat damit einen nach außen sichtbaren Dorfmittelpunkt.
Im Alter von 93 Jahren stirbt am 16. August Rektor a. D. Johann Wild.
2002 Die Planungen für ein 10 Hektar großes Fahrsicherheitszentrum im Südosten des Ortes stoßen bei einem Großteil der Bürger auf wenig Gegenliebe. Bürgerinitiativen formieren sich. Im August wird eine Unterschriftenliste von Gegnern den Stadtrat übergeben.
Am 24.Juli kommt eine Wettbewerbskommission von „Unser Dorf soll schöner werden“. Ein zweiter Platz wird immerhin erreicht; außerdem viele gute Ratschläge für Verbesserungen.
Der Blaskapelle Jahrsdorf wird der Jugendkulturpreis des Landkreises verliehen.
Die südliche Ortszufahrt wird ab der Kreuzung komplett erneuert, da die Straße durch die Bauarbeiten vom Jahr 2001 stark beschädigt wurde.
Am 5. Juli wird der Autohof eröffnet. Ein 32 m hoher, weithin sichtbarer Werbepylon sorgt für Publicity und beim Jagdpächter für Unmut. Die Landschaft verändert sich wieder einmal stark.
Im September gründet sich der Kirchenchor neu. Daniela Schmidt ist die neue Leiterin.
Im Rahmen der Dorferneuerung wird eine Reihe Kaiserlinden an der südlichen Ausfallstraße  gepflanzt.
2003 Ein Investor will drei Windräder in 600 Meter Entfernung zum Ort aufstellen.
Der Kirchturm bekommt eine Beleuchtung.
Das Vorhaben FSZ lebt wieder auf, diesmal von der Fa. Bögl und diesmal auf der anderen Seite der Autobahn zwischen Sindersdorf und Lay.
Auf dem Dorfplatz findet am 5. September ein Open Air Benefizkonzert statt. Zu Gast ist die „Pfarrerband“ OSB; der Reingewinn ist für Pater Gerner.
Im Oktober wird der Kinderspielplatz im Garten des Pfarrzentrums eingeweiht.
2004 Die Mitglieder der Blaskapelle veranstalten erstmalig einen Osterbasar.
Am 28.4. wird das alte Gefrierhaus mit Milchsammelstelle  abgerissen; auch  der alte verrostete Dorfbrunnen wird verschrottet. In den nächsten Monaten entsteht ein schöner kleiner Dorfplatz. Der Brunnenplatz wird vergrößert und der Behälter durch einen neuen aus Edelstahl ersetzt. Im Juni wird der Glascontainerplatz neu gestaltet.
Im Oktober wird im Rahmen des Umwelttages eine Linde am kleinen Dorfplatz gepflanzt.

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Lehrer in Jahrsdorf

1896 –1924 Georg Schrödel
1924 –1931 Ludwig Lechner
1931 –1932 Ludwig Schnelbögl
1932 –1935 Alfons Jahn
1935 –1944 Ludwig Schnelbögl
1932 - 1973 Hans Wild
1943 - 1960 Paula Wutz-Kutscher
1960 - 1960 Eva Knörll (April - Juli)
1960 - 1961 Gert Schwabl
1961 - 1994 Hans-Georg Heydler
1961 - 1994 Georg Lechner
1974 - 1975 Hartmut Täufer
1975 - 1977 Ingrid Gerber
1977 - 1982 Monika Wegmann


Hans Wild seit 1948 Schulleiter in Jahrsdorf, bis 1969
Hauptlehrer an der Schule, dann seit 1969 Leitung der
Verbandsschule; tritt Juli 1973 in den Ruhestand.)

Lehrer Schwabl hatte 2 Pferde, mit denen er gern öfters durchs
Dorf ritt. Auch mit der Landjugendkapelle wirkte er auf einem
Reiterfest im August 1961 mit.

 

Schule und Schulbetrieb


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Die Schulklasse von 1900

1900 Im Hilpoltsteiner Wochenblatt  vom 14.2.1900 steht:
„..Nachstehend werden die Termine für die diesjährigen Schulprüfungen bekannt gegeben. Die Herren Bürgermeister werden angewiesen, die Herren Lehrer in Ihren Gemeinden zu verständigen, sowie die Mitglieder der Gemeindeverwaltungen, der Lokalschulinspektionen…Auch Eltern und Vormünder der Schüler, sowie Freunde der Jugend überhaupt sind willkommen: Jahrsdorf-Werktagsschule: Prüfungsbeginn um 8 Uhr; Sonntagsschule: Prüfungsbeginn um 1 Uhr
1904 Das alte Schulhaus, das aus dem Jahr 1837 stammt, wird in eine Lehrerwohnung umgewandelt. Bau eines eigenen Schulsaalgebäudes; außerdem erfolgt die Anstellung eines zweiten Lehrers.
1915 Aus dem Verzeichnis der Schulgeld-Einnahmen  ist ersichtlich, dass die Familien quartalsweise Schulgeld an die Gemeinde zu bezahlen hatten.


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Die Schulklasse von 1936


1951 Die Schule wird von 105 Kindern besucht: 49 Kinder in den Klassen 1-5 und 57 Kinder in den Klassen 6-8; 2/3 der Kinder kommen von auswärts und müssen täglich 2-4 km zu Fuß zurücklegen; sie kommen öfters durchnässt zur Schule. Die Klassenzimmer sind zu klein.
1962 zwei Schulsäle werden neu eingerichtet
1967 wird an das Unterrichtsgebäude ein neuer Trakt angebaut mit Lehrerzimmer; Heizungseinbau und zeitgemäßen Toiletten.
1969 Zum 1.8.1969 wird der Schulverband Jahrsdorf  aufgelöst. Es entsteht ein neuer Verband Meckenhausen-Jahrsdorf-Weinsfeld. Zugleich wird das 9. Schuljahr eingeführt.
1975 Im Herbst wird das an der Straße liegende alte Lehrerwohnhaus  abgebrochen. Damit ist eine gefährliche Engstelle beseitigt.
1984 Die Schule wird außen renoviert, das Dach umgedeckt und die Klassenzimmer gestrichen.
1994 Zum Schuljahresende 1994 Schließung der Jahrsdorfer Schule; Oberlehrer Hans-Georg Heydler geht in den Ruhestand.
In den folgenden Jahren wird der obere Klassenraum für Gruppenstunden der KLJB oder für Bildungsangebote von Heydler genutzt.
1998 Ab 1. Januar ist die Kirchenstiftung der Pfarrei Eigentümerin des Schulhauses Jahrsdorf. Sie hat es von der Stadt Hilpoltstein erworben.
2000 Die ehemalige Schule wird umgebaut, der Anbau wird abgerissen; ein neuer Pfarrsaal entsteht an dessen Stelle.
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Pfarrer in Jahrsdorf
Ignaz Bader 1892 - 1908
Mitglied und Gönner der FFW Jahrsdorf. Er stirbt am 2. Juli 1908
Johann Georg Hierl 1908 – 1922
Er war ein ungemein fruchtbarer Schreiber, dem viele Aufsätze aus der damaligen Lokalgeschichte zu verdanken waren. Am 22. April 1922 verstorben.
Gabriel Schiele 1922 – 1939 
Ferdinand Heumann 1939 - 1955
Michael Holzschuh 1955 - 1991
Bis Juli 1987 gibt Pfr. Holzschuh Religionsunterricht. Zum 75.Geburtstag wird ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Hilpoltstein verliehen.
1988 feiert Pfr. Holzschuh auf dem Schulhof einen Festgottesdienst zu seinem 50jährigen Priesterjubiläum.
Seine Schwester Anna feiert im Mai 1989 ihren 80. Geburtstag. Seit 50 Jahren macht sie für Ihren Bruder den Haushalt.
Ende 1991 endet für Jahrsdorf ein Abschnitt der Geschichte, Pfarrer Holzschuh tritt aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand. Jahrsdorf verliert seine Selbständigkeit.
Im Dezember 1992 verlässt Holzschuh Jahrsdorf und geht nach 37 Jahren in Jahrsdorf in den Ruhestand nach Großlellenfeld.
Seine Nachfolger:
Anton Lang ab 1.12.1991
Norbert Winner 1992  -1998
Elmar Spöttle 1998 - 2000
F.-J. Gerner ab 2000

Kirche und Friedhof


1909 Beschluss der Kirchenverwaltung, das ganze Eigentum am Schul- und Mesnerhaus samt Baulast der Gemeinde zu überlassen, ebenso die Grundstücke.
1912 wird eine neue pneumatische Orgel angeschafft. Sie hat 9 Register und ist von Edenhofer  aus Deggendorf; sie kostet 3950 Mark. Ein Bleistiftvermerk an der Innenseite des Gehäuses sagt, dass die Arbeiten am 20. November 1912 vollendet wurden.
Im 1.Weltkrieg  müssen zwei Glocken abgeliefert werden, welche erst 1875 geliefert waren, nur die große Es-Glocke darf bleiben.


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Die Kirche um die Zeit des Ersten Weltkrieges

1920 erfolgt eine Neueindeckung des Kirchturms
1921 Durch die Opferbereitschaft der Pfarrangehörigen können drei neue Bronzeglocken von Firma Vielwerth aus Ingolstadt auf dem Turm angebracht werden.
1928 Einbau einer neuen Turmuhr von der Firm Riedl, Nürnberg. Sie muss täglich aufgezogen werden.
1936 hat Jahrsdorf 270 katholische und 4 protestantische Seelen
Am 20.1. 1942 kommen drei Glocken  mit je 4, 7 und 12 Zentner vom Kirchturm herunter. Die NS-Verwaltung verlangte dies. Die größte mit 26 Zentnern bleibt im Turm. Die Glocken werden mit Schlitten zum Bahnhof gefahren und kommen nach Hamburg.
1947 Kirchenmaler Kronwitter renoviert die Figuren und den Kircheninneraum.
1950 Am 27.4.1950 werden 4 neue Glocken in der Glocken-gießerei in Erding abgeholt und nach der Weihe am 30.4. am 2. Mai 1950 auf dem Kirchturm installiert und mit einem elektrischen Läutwerk betrieben.
1963 wird wegen der Erneuerung des Pflasters in der Kirche eine Niederschrift über die Öffnung der Gruft im Mittelgang angefertigt. Die drei Grabplatten werden abgedeckt, die vorhandenen Gebeine zusammengelegt und das Grab neu eingefüllt, damit der Gang neu gepflastert werden kann. Das Kirchengestühl wird erneuert.
1965 Im September wird der Kirchturm eingerüstet und außen renoviert. Das fünf Meter lange handgeschmiedete Turmkreuz wird abgenommen, die Kugel erneuert und in deren Innern eine handgeschriebenen Urkunde eingefügt. (Kopie vorhanden)
1966 Da der alte Friedhof zu klein wird, muss an eine Verlegung außerhalb des Dorfes oder an eine Erweiterung gedacht werden. Es bietet sich die Möglichkeit, dass im Osten angrenzende Grundstück zu kaufen. In einer Pfarrgemeindeversammlung stimmen alle für die Erweiterung des bestehenden Friedhofes.
1967 Die 600 Orgelpfeifen werden gereinigt und gestimmt; die Holzpfeifen imprägniert.
1969 Das Leichenhaus ist im Rohbau fertig, der Zufahrtsweg wird gebaut.
1970 Im August wird die Ostmauer des alten Friedhofes eingerissen und das Leichenhaus verputzt.


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Die Jahrsdorfer Bürger legen kräftig Hand am Gemeinschaftswerk an.

1972 wird in der Kirche eine neue Heizung eingebaut. Beim Ausheben des nördlich der Kirche laufenden Heizungsschachtes werden Grundmauern eines früheren Gotteshauses freigelegt.
1983 Die Kirchenverwaltung diskutiert mit den Bürgern die anstehende Renovierung des Zwiebeldachs des Kirchturms. Man entscheidet sich trotz Mehrkosten und trotz der Meinung aus Eichstätt nicht für Kupferblech, sondern für die ursprüngliche  Schiefereindeckung. Und ist dann sehr stolz darauf. Das Gebälk wird kunstvoll ausgebessert. Die Turmuhr wird durch einen herab gefallenen Gewichtsstein beschädigt, muss repariert werden.
1984 Die Pfarrei feiert das 300jährige Bestehen des Marianischen Liebesbundes. Ein Höhepunkt bildet die Weihe der neuen Lourdesgrotte aus Tuffstein, für die sich besonders Johann Schmidpeter jun. beim Bau bemühte.
1985 Die Kirche wird außen renoviert.
1987 Im August wird im Zuge der Innenrenovierung die 75 Jahre alte Kirchenorgel überholt; d.h. gereinigt und neu gestimmt.
Im September zum Patrozinium ist die Innenrenovierung fast abgeschlossen. Die Deckengemälde sind konserviert und die Kanzel von weißer Farbe freigelegt worden, dadurch ist ein Schmuckstück zum Vorschein gekommen. Pfarrer Holzschuh dankt Kirchenpfleger Baar für seine Arbeit.
1993 Die bosnische Flüchtlingsfamilie Besic hat im Pfarrhaus Zuflucht gefunden, nachdem das Haus im Dezember verwaiste.
1994 Der alte Friedhof soll neu gestaltet werden. Dazu werden die alten Grabsteine komplett entfernt. Streifenfundamente werden eingebracht.
2001 Der Obst- und Gartenbauverein; allen voran der Vorsitzende Max Bittner beginnt mit der Sanierung und Neuverlegung der gepflasterten Friedhofswege. Auch einige Beleuchtungskörper werden im Friedhof installiert.
2005 Die Kirche erlebt die aufwändigste Renovierung seiner Geschichte. Ein Baugerüst umschließt sie vollständig. Das Gestühl des Langhausdaches wird in kunstvoller Art renoviert, das Dach neu gedeckt; die gesamte Außenhaut gestrichen. Auch im Innern wird der Holzfußboden unter den Stühlen und die Elektroinstallation erneuert sowie der Putz ausgebessert.
2006 Im August wird durch drei örtliche Fachleute die Friedhofsmauer aus Sandstein instand gesetzt.
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Die Freiwillige Feuerwehr Jahrsdorf

1882 Am 7. Mai gründen 34 Bürger die Feuerwehr Jahrsdorf. 
1900 Am 14. Oktober Brand der Gastwirtschaft „ Zum Hirschen“
1902 erfolgte der Bau eines Feuerwehrgerätehauses im mittleren Dorf
1907 Die FFW besteht 25 Jahre
1917 Im Dezember wird vom Gemeinderat die Anschaffung eines stählernen Greifers für die Feuerwehr  zum Preis von 25 Mark beschlossen.
1919 (oder 1920?) Die FFW bekommt eine fahrbare Schubleiter
1923 Die Kasse der FFW wird aufgelöst. Die Gemeinde verpflichtete sich, für alle Aufgaben aufzukommen.
1941 Am 25.Oktober brennen die Scheunen und Schweinestallungen von Michael Harrer und Michael Meyer ab.
1962 Im August brennt die Scheune des Landwirts Johann Schmidpeter ab. In einem Zeitungsbericht steht: Die Feuerwehr von Jahrsdorf kämpfte mit einer alten Handdruckspritze verbissen gegen das Flammenmeer, während Männer und Frauen eine Eimerkette bildeten, um Löschwasser aus dem nahen Brunnen herbeizubefördern.
Am 29.10.62 beschließt der Gemeinderat den Ankauf einer Tragkraftspritze TS8/8.
1963 Die TS8/8, die 11475,50 DM kostet, wird geliefert und in Betrieb genommen. 
1969 Eine neue Feuersirene soll angeschafft und auf dem Schuldach installiert werden.
1971 Im April beschließt der Gemeinderat den Abbruch des alten Feuerwehrgerätehauses, weil an dieser Stelle ein Telefonhäuschen neben dem Gehsteig errichtet werden sollte.
Nasse Feuerwehrschläuche werden in einem hölzernen Turm bei der Schreinerei Waltl zum Trocknen aufgehängt  
(Von wann an? Zeitraum ungefähr?)
1980 wird das neue Feuerwehrhaus geplant.
1981 wird der Feuerwehrverein gegründet.
Ortssprecher und Stadtrat Erwin Baar übernimmt als Bauleiter die Organisation des Neubaues und packt tatkräftig mit an. Schon am 15.9.81 kann Richtfest gefeiert werden.
1982 Am 5.September 1982 wird das 100jährige Bestehen der FFW mit einem großen Fest gefeiert; die neue Vereinsfahne gesegnet und das neue Haus offiziell seiner Bestimmung übergeben.
1988 Am 20.Juli brennt die Scheune des Landwirts Albin Gerner und richtet einen Schaden von 300 000 DM an.
2007 Das Feuerwehrhaus wird renoviert, die Vorbereitungen für das 125- Jahr Fest der FFW laufen auf Hochtouren.


Nachwort
Diese Aufzählung und Beschreibung von Ereignissen und Dingen des dörflichen Lebens in Jahrsdorf erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es kann diesen nicht erfüllen, da viele Zeitzeugen, die manche Geschehnisse besser hätten beschreiben können, nicht mehr unter uns sind.
Benützte Quellen:
Archiv der Stadt Hilpoltstein, Diözesanarchiv Eichstätt, Beschlussbücher des Gemeinderates Jahrsdorf, Fotos meines Vaters sowie anderer Quellen, persönliche Aufzeichnungen von Pfarrer Gabriel Schiele und Rektor Hans Wild sowie Pfarrer i.R. Markus Harrer. Besonderen Dank gilt Stadtarchivar Herrn Trümper und Herrn Hans-Georg Heydler, ohne deren besondere Mithilfe die Erstellung dieser Aufzeichnungen nicht möglich gewesen wäre.
M. Harrer